Archiv



Aus der Zevener Zeitung - Jahreshauptversammlung


Restaurationsarbeiten der Draisine vor Abschluss

Eisenbahnfreunde Zeven blicken auf ein ereignisreiches Jahr zurück - Hoher Kostendruck für Sonderfahrten bereitet Sorgen

VON WOLFGANG MILLERT

Von den rund 75 Mitgliedern der Eisenbahnfreunde Zeven konnte Vorsitzender Heiko Hillmer am Sonnabend 23 Personen begrüßen. Neben den Jahresberichten wurden künftige Sonderfahrten und eine wirksamere Präsentation des Vereins in der Öffentlichkeit debattiert.

Hillmer konnte die letztjährigen Nikolaus und Osterfahrten mit dem Triebwagen mit "erfreulich ausverkauft" vermelden. Allerdings habe die Fahrt mit einem Sonderzug nach Hameln nicht den erhofften Zuspruch erfahren, so dass sich der Vorstand entschlossen habe, für 2016 keine Sommertour anzubieten. Allerdings solle wieder ein noch zu bestimmender attraktiver Weihnachtsmarkt auf der Schiene angesteuert werden. Traditionelle Märkte in Wernigerode, Osnabrück und Emden kamen als Vorschläge aus der Versammlung.

Als Erfolg wertete Hillmer den Tag der offenen Tür, der dreimal durchgeführt wurde. Man habe erneut an der Zevener Erntewagenparade teilgenommen. Erfreulich sei gewesen, dass für die durch jugendliche Vandalen zerstörte Motordraisine eine gute Spendensumme eingegangen sei. Allerdings habe er kein Verständnis dafür, dass die Täter ungeschoren davon kommen, weil die Staatsanwaltschaft Stade das Verfahren "wegen geringer Schadenshöhe" eingestellt habe. Insgesamt handelt es sich um fast 8000 Euro, so Hillmer.

Die Draisine ist inzwischen in vielen Teilen wie Lack, Polsterung und technischer Ausrüstung mit professioneller Hilfe sowie vieler Arbeitsstunden der Vereinsmitglieder weitgehend restauriert worden. Im Frühsommer soll sie wieder für Ausfahrten zu Verfügung stehen. Allerdings gibt es einen neuen Fall von sinnloser Zerstörung: Beim Beiwagen sind vor der alten Bahnmeisterei am Südbahnhof Scheiben mit Schottersteinen eingeworfen worden.

Kassenwart Uwe Köster legte seinen Kassenbericht vor, der einen kleinen Gewinn und eine stabile finanzielle Lage ausweist. Daraufhin wurde der Gesamtvorstand auf Antrag vom Kassenprüfer Joop Hoffman einstimmig entlastet. Köster verwies allerdings darauf, dass die EVB die Kosten für Sonderfahrten, also auch zu Ostern und am Nikolaus, um über 80 Prozent erhöht habe. Deshalb müsse man in Zukunft die Fahrpreise moderat erhöhen.

Bei den Ehrungen für 30-jährige Mitgliedschaft wurden die nicht Anwesenden Friedrich-Wilhelm Paulsen und Wolfgang Karau genannt. Um in der Öffentlichkeit besser wahrgenommen zu werden, wurde schließlich die Möglichkeit der Einrichtung einer kleinen Feldbahn-Rundstrecke auf dem Vereinsgelände diskutiert. Damit endete eine reibungslose Versammlung.